Full House in Geisenheim
Am 10.01. fanden gleich drei Mannschaftskämpfe im alten Feuerwehrhaus in Geisenheim statt. Geisenheim III empfing Erbach III, das Nachwuchs-Team um MF Michael Link empfing die 5. Mannschaft von Tus Dotzheim, Geisenheim I holte das Spiel aus der dritten Runde gegen Bierstadt I nach. Somit war ein volles (Feuerwehr-)Haus angesagt. Die Berichte zur Bezirksklasse sind im nachfolgenden Bericht zu finden (Überschrift: Bezirksklasse, Runde 5).
Die erste Mannschaft musste ersatzgeschwächt in den Kampf ziehen, Florin Ungurean konnte berufsbedingt nicht mitspielen, Mannschaftsführer Jörg Ankenbrand hatte mit der Motivation zu kämpfen. Glücklicherweise erklärte sich Dennis Tarcz trotz bevorstehender Abschlussprüfung am 12.01. bereit, gegen Bierstadt anzutreten, was sich auch bezahlt machen sollte. Als Ersatz kamen zwei routinierte Spieler der zweiten Mannschaft zum Einsatz. An Brett 7 spielte Tim Brethauer, an Brett 8 Thomas Sommer. An diesen Brettern sollte dann auch die erste und die letzte Entscheidung fallen. Schnell ging es an Brett 8, dort überrollte Thomas Sommer seinen Gegner und brachte Geisenheim I mit 1:0 in Front.
An Brett 2 war indes abzusehen, dass Ekkehard, nachdem er in der Eröffnung in Patzermanier einen Bauern einstellte, höchstens ums Remis kämpfen konnte, da für den Bauern keinerlei Kompensation vorhanden war. An Brett 3 kam Dennis gut aus der Eröffnung und wehrte die Angriffe gegen seinen König routiniert ab, um gleichzeitig selbst im Zentrum und am Damenflügel aktiv zu werden. Christian Bauer an Brett 1 hatte mit einem Gegner knapp unter DZW 2000 zu kämpfen, kam etwas schlechter aus der Eröffnung und musste für etwas Gegenspiel schließlich einen Bauern geben. Ausgeglichen lief es an den mittleren Brettern. Sowohl bei Michael Knittel an Brett 4, Dirk Ankenbrand an Brett 5 und Dana Ungurean an Brett 6 entwickelten sich die Partien sehr ausgeglichen.
Die nächste Entscheidung gab es dann bei Dirk an Brett 5. Sein Gegner hatte die Stellung durch Abtausch vereinfacht, dann aber das Eindringen von Dirks Turm auf die zweite Reihe zugelassen. Als er dann seinen Turm zu weit aus dem eigenen Lager entfernte und damit die Grundreihe räumte, nutzte Dirk diesen Fehler direkt aus und konnte die Dame, die sich vor dem König auf der Grundreihe befand mit dem Turm fesseln, was den Nachwuchsspieler aus Bierstadt zur Aufgabe zwang. Schließlich kam noch ein halber Brettpunkt dazu, als Michael Knittel sich mit seinem Gegner auf ein Remis einigte, wobei die Stellung für Michael doch Vorteil versprach, wie Dennis, eigentlich noch mit seiner Partie beschäftigt, direkt nach Partieende aufzeigte. Bei Dennis hätte inzwischen schon längst ein weiterer Punkt für Geisenheim dazu kommen müssen, da sein Gegner schon weit über der Zeit war. Wie sich später herausstellte, wollte Dennis die Partie aber unbedingt am Brett gewinnen und spielte daher weiter.
Der Sieg gelang ihm schließlich auch, sein Gegner konnte zwischen Figurenverlust oder Matt wählen und entschied sich dann schließlich für die weiße Fahne. Den entscheidenden Punkt für Geisenheim holte erneut Dana Ungurean. In einem unklaren Schwerfigurenendspiel übersah ihr Gegner, dass Dana durch eine Fesselung den Turm gewinnen konnte, woraufhin er schließlich auch die Waffen streckte. So stand es 4,5 zu 0,5, die beiden Mannschaftspunkte blieben also sicher in Geisenheim. Zwischenzeitlich hatte sich Ekkehard an Brett zwei in einem gleichfarbigen Läuferendspiel mit einem Minusbauern eine Remisstellung erkämpft, was sein Gegner aber noch nicht wahr haben wollte, so dass er das Endspiel bis zum Schluss durchknetete. Nach 91 Zügen (mit 30 Sekunden Restzeit auf Ekkehards Uhr) war es dann aber doch Remis. An Brett 7 hatte Tim durch eine Kombination eine Figur verloren, konnte sich aber gekonnt wieder in die Remiszone kämpfen, nachdem er mit zwei verbundenen Bauern ausreichend Gegenspiel erhielt. Das entstandene Turmendspiel musste er dann aber noch durchstehen.
Bei Christian an Brett 1 kam es am Ende zu einer unklaren Stellung. Sein Gegner hatte zwar drei verbundene Freibauern am Damenflügel, dafür waren seine Figuren am Königsflügel gestützt durch einen vorgerückten Bauern deutlich aktiver und übten starken Druck auf den gegnerischen König aus. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde einigte man sich auch an Brett 1 auf Remis. Tim konnte das Turmendspiel leider nicht halten, sein Gegner konnte einen Bauern auf die 8. Reihe bringen und Tim musste sich nach starkem Kampf dann doch geschlagen geben.
Die Partie von Dennis an Brett 3:
Hier noch einige Eindrücke vom letzten Spieltag.