4. Spieltag BOL Geisenheim vs 1885 WI 3 und Geisenheim 2 vs Idstein 3
Für die Mannschaftsspieler des SK Geisenheim 1950 begann die Adventszeit verheißungsvoll: Beide Mannschaften konnten letzten Sonntag Siege verbuchen, in der Bezirksklasse mit 3:1, in der Bezirksoberliga mit 5,5:2,5 Punkten. Geisenheim 2 trat gegen Idstein 3 an, dessen junge Spieler nicht in jedem Fall die feine Etikette wahrten – wovon Tim Brethauer ein Liedchen singen konnte. Sein Sieg jedoch versöhnte ihn. Reiner Sulger und Domenico Bondi punkteten ebenfalls, allein der an Brett 1 gesetzte Jupp Magnus hatte Spendierhosen an und lieferte den Idsteinern den Ehrenpunkt.
Geisenheim 1 genoss Heimrecht und konnte gegen die 3. Mannschaft von Wiesbaden 1885 unbeschwert aufspielen: Die hatten nämlich gleich zwei Bretter (1. und 6.) frei gelassen – gut für die Geisenheimer Mannschaft, schlecht für die Spieler an diesen Brettern (Dirk Ankenbrand, Michael Knittel), die an diesem Vormittag „beschäftigungslos“ blieben und zuschauen mussten.
An Brett 2 traf Florin Ungurean unerwartetes Glück, als sein Gegner Zwirner ihm ein Geschenk servierte: Der stellte nämlich in überlegener Stellung die Qualität ein und erlaubte Florin in ein gewonnenes Endspiel abzutauschen. Vorher war schon Dennis Tarcz (Brett 4) rasch zum vollen Erfolg gekommen, Werner Daubitz (Brett 3) zum „halben“ (remis). Blieben noch die Spiele an Brett 5, 7 und 8: Daniela Ungurean am Tischende hatte ohne Kompensation eine Leichtfigur verloren und musste sich dem Wiesbadener Routinier Dieter Minor geschlagen geben.
Jörg Ankenbrand an Brett 5 stand zwar sicher, aber direkte Angriffschancen waren nicht zu erkennen; also einigte er sich nach fast vierstündigem Kampf mit seinem Gegner auf Remis. Der Geisenheimer Ekkehard Körbel und sein Gegenspieler Reinisch waren nun noch die einzigen aktiven Spieler. In dem entstandenen Turmendspiel (alle Leichtfiguren waren abgetauscht) hätte Ekki mit der richtigen Strategie Gewinnchancen gehabt. Nachdem er aber einen Turmtausch zugelassen hatte, war die Mitte für Bauern und Könige beider Seiten vollgesperrt. Zwar konnte Ekki auf dem Damenflügel seinen verbliebenen Turm auf den gegnerischen Grundreihen postieren, doch dessen Wirkungsfelder waren sehr begrenzt, so dass sich ein Friedensschluss anbot, in den Ekki alsbald auch einwilligte. Geisenheim 1 belegt nun ein Plätzchen in der oberen Tabellenhälfte und muss sich für den Rest der Saison keine großen Sorgen machen.
Hier noch einige Eindrücke vom 4. Spieltag der 1. Mannschaft:
Bericht von Pressewart Dr. Michael Knittel