3. Runde BOL gegen Stiller Zug Wiesbaden
Der heutige Spieltag begann eigentlich sehr vielversprechend für Geisenheim; Jupp Magnus an Brett 6 war erneut der Erste im Endspiel, allerdings auf Kosten von zwei Bauern weniger in einem Turmendspiel. Doch mit Hilfe seines zentralisierten Königs und dem aktiveren Turm konnte er das Remis glücklicherweise doch noch erzwingen. Danach ging es recht schnell, Peter Wende an Brett 5 konnte im Endspiel durch eine Springergabel einen Turm gewinnen, was seinen Gegner zur direkten Aufgabe bewegte. Tim Brethauer an Brett 7 hatte schon im Mittelspiel eine Leichtfigur gewonnen und brachte das Spiel souverän nach Hause. So stand es schnell 2,5 zu 0,5 für Geisenheim, eigentlich ein beruhigender Vorsprung.
Als auch Dennis Tarcz an Brett 3 eine nie gefährdete Partie durch konsequentes Endspiel nach Hause brachte, waren die zwei Mannschaftspunkte auf Seiten von Geisenheim schon fest eingeplant. Danach wendete sich das Blatt allerdings zu Gunsten von Stiller Zug Wiesbaden. An Brett 1 konnte Jörg Ankenbrand in Zeitnot das Eindringen von Turm und Dame auf die 7. Reihe nicht verhindern und hatte gegen die in der Luft hängenden Mattdrohungen keine befriedigende Verteidigung mehr. Auch bei Thomas Sommer an Brett 8 sah es mit zwei Bauern weniger im Endspiel äußerst prekär aus, bei Ekkehard Körbel an Brett 4 war die Stellung noch ausgeglichen, allerdings hatte er in starker Zeitnot immer mehr an Boden verloren.
Bei Dirk Ankenbrand an Brett 2 hatte sein Gegner glücklicherweise den möglichen "Siegeszug" übersehen, die Stellung hatte aber immer noch eine starke Tendenz zum Remis. Thomas Sommer musste dann auch die Segel streichen, die Partie war einfach nicht mehr zu retten. So stand es plötzlich nur noch 3,5 zu 2,5. Ekkehard Körbel hatte zwischenzeitlich das Glück auf seiner Seite, weil sein Gegner nicht reklamierte, als seine Zeit (zumindest in dieser Partie) eigentlich schon abgelaufen war, doch war die Stellung inzwischen bei materiellem Gleichstand sehr vorteilhaft für seinen Gegner. Für die vollen beiden Punkte sorgte letztendlich Dirk Ankenbrand, der das Endspiel routiniert herunter spielte und sich gekonnt einen Freibauern erarbeitet, der für seinen Gegner unerreichbar gewesen wäre. So stand es also 4,5 zu 2,5, der Sieg war also sicher. Letztlich verdient verlor Ekkehard Körbel dann doch durch ein schönes Qualitätsopfer seines Gegners, der damit zum entscheidenden Mattangriff ansetzen wollte.
Alles in Allem also ein glücklicher Sieg für Geisenheim, aber für den Klassenerhalt ist das nun mal auch nötig. Hauptsache gewonnen - so lässt sich der heutige Sonntag für die erste Mannschaft kurz und knapp zusammen fassen.
Die Partie des Tages spielte Dirk Ankenbrand, der mit einem gekonnten Endspurt den vollen Punkt für sich und beide Mannschaftspunkte für Geisenheim sicherte: