Am 16.01.2022 war es endlich soweit: die ersten Mannschaftskämpfe im Bezirk 8 fanden statt. Nachdem Runde 1 und 2 vom Bezirk noch verschoben wurden, ging es jetzt endlich los. Nach fast zwei Jahren Pause war der Start etwas holprig, statt Runde 1 begann es mit Runde 3. Aber egal, Hauptsache es konnte wieder gespielt werden.

In Geisenheim waren die "Aufsteiger" vom BKA zu Gast. In der neuformierten BOL wird zunächst nur mit 6 Brettern pro Mannschaft gespielt, was die Mannschaft vom BKA nutzte, um sich für die neue Saison in der Bezirksoberliga zu melden.

Die Gastgeber aus Geisenheim konnten fast in Bestbesetzung antreten, lediglich Stefan A. Schwenk musste arbeitsbedingt passen. Für ihn "sprang" der frisch am Knie operierte Jupp Magnus ein. Die Gäste aus Wiesbaden kamen leider nur zu fünft, Brett 2 ging kampflos an Geisenheim. Da Michael Link nicht unbedingt spielen wollte, waren die Gäste aus Wiesbaden auch dankenswerter Weise dazu bereit, dass die Bretter 1 und 2 auf Geisenheimer Seite getauscht wurden. So konnte Ekki an Brett 1 spielen, während Michael die Zeit nutzte, um sich vorbildlich um das leibliche Wohl der Spieler zu kümmern (siehe Bilder weiter unten).

An Brett 3 spielte Dennis mit Schwarz, an Brett 4 Jörg Ankenbrand, Brett 5 mit dem Captain Peter Wende und an Brett 6 Jupp Magnus.

Bei Peter kam es zu einem offenen Spiel, die F-Linie öffnete sich und Peter konnte hier etwas Druck mit den Schwerfiguren aufbauen. Nach dem Damentausch kam es zu einem kleinen taktischen Gemetzel, Peters Gegner wollte vereinfachen und den Turmtausch erzwingen, übersah dabei aber, dass er einen Turm verliert. 2:0 für Geisenheim.

Die nächste Entscheidung fiel an Brett 6. In einer recht unübersichtlichen Stellung konnte Jupp zunächst eine Figur gewinnen und schnürte seinen Gegner weiter ein, von Gegenspiel keine Spur. Jupp baute seinen Vorteil weiter auf, was seinen Gegner bald zur Aufgabe zwang.

Bei Jörg lief es die ganze Partie über sehr gut, die Partie hätte Jörg eigentlich gewinnen müssen. Leider unterlief ihm im Endspiel eine Ungenauigkeit, was den Sieg vergab. Schließlich bot Jörg das Remis an, was sein Gegner nach einiger Überlegung annahm. Somit waren die ersten beiden Mannschaftspunkte für Geisenheim unter Dach und Fach.

Den Erfolg rundete Dennis weiter ab. In einem Schwerfigurenendspiel mit Damen auf dem Brett geriet sein Gegner in Zeitnot. In bereits etwas besserer Stellung für Dennis versuchte sein Gegner mit einem Bauern weniger noch Druck auf Dennis König auszuüben, gab im 40. Zug noch ein Schach mit der Dame, was Dennis mit Gegendrohung konterte. Der Turm zog dazwischen, die Dame war angegriffen und musste ziehen. Dumm nur, dass auch noch ein Turm "hing". 4,5 - 0,5 für Geisenheim.

Die längste Partie spielte überraschenderweise Ekki. Nachdem er schon mit deutlichem Vorteil aus der Eröffnung kam, war er sich seiner Sache schon zu sicher und dachte mit einer Kombination die gegnerische Dame zu gewinnen oder Matt zu setzen. Schließlich war es dann doch "nur" die Qualität. Der Vorteil war immer noch deutlich, nur die Realisierung das Problem. Zu viele Optionen, zu wenig Zeit. Schließlich wickelte er in ein gewonnenes Turmendspiel mit 3 Mehrbauern ab. Mit Freibauern auf der a- und h-Linie versuchte sein Gegner noch einen halben Punkt zu holen, aber den Sieg ließ sich Ekki dann nicht mehr nehmen.

So endete der erste bzw. dritte Spieltag mit einem 5,5 : 0,5 - Erfolg für die Geisenheimer. Trotz der Niederlage waren auch die Gäste aus Wiesbaden sehr froh, dass wieder etwas "Normalität" Einzug gehalten hat und endlich wieder Schach gespielt werden konnte.

Die Bilder des Tages: