Nachholspiel - Bezirksklasse Runde 2
Die zweite Runde in der Bezirksklasse mußte nachgeholt werden und welcher Termin eignet sich da besser als der Karnevals-Sonntag, wenn die Jecken sich auf den Umzügen befinden und daher herrliche Ruhe im Vereinsheim zu erwarten ist? Nun, das stimmte zumindest zum Großteil. Aber natürlich gibt es vor dem Umzug nochmal die "Generalprobe", sprich: beim Start am alten Feuerwehrhaus wird die Stimmung und die Maximallautstärke der Umzugswagen getestet.
Protest? "Mer losse de Dom en Kölle" war im Klubheim die Devise, bei allen Spielern im Klubheim sah man nur ein Grinsen im Gesicht, denn die Bierstädter und Geisenheimer sind "echte Fründe".
Bierstadt hatte Aufstellungsprobleme und daher verzichtete Geisenheim auf drei Stammspieler - Steven, Paul und Jens Topfstedt gesellten sich zu Sophie in die Mannschaft. Auch die Bierstädter traten mit drei Jugendlichen an und es kam zu drei Jugendtreffen. Paul traf auf den Youngster der Bierstädter Mannschaft und auch wenn dieser doch schon ordentliches Schach spielt, so kam Paul doch schon sehr gut aus der Eröffnung. Der Bierstädter Nachwuchscrack übersah dann die Fernwirkung eines Läufers, so daß schon entscheidend Material verloren ging. Paul setzte dann auch ruckizucki Matt. Steven spielte am 2. Brett und traf dort auf den amtierenden Bezirksmeister der ... U-12. Und es war erstaunlich zuzusehen, wie stark ein Spieler U-12 schon sein kann - Heidewitzka, Herr Kapitän! Steven hatte mit Weiß die Initiative, der schwarze König blieb in der Mitte stecken. Steven blies in sein Humpa-Humpa-Angriffstäterä, aber der Bierstädter Youngster durchschaute jeden taktischen Witz den Steven fand. Ganz cool hielt er seinen Laden zusammen und ließ nach und nach dem weißen Druckspiel die Luft raus und wickelte immer weiter ab. Steven hatte in den Angriff die Qualtät gesteckt und im Endspiel Turm gegen Springer war dann einfach nichts mehr zu holen. Jens Topfstedt traf im Erwachsenenduell auf den Papa der Jungs, eigentlich mehr Hobby- denn Vereinsspieler. Doch auch wenn die Eröffnung etwas ungewohnt daher kam, so zeigte sich der Bierstädter auf der Höhe und hielt gut dagegen. Im späten Mittelspiel konnte er Jens einige Probleme stellen, die auch zu einem Panikopfer auf Seiten von Jens führten. Der Platz an der Theke ging aber dann doch an Jens, der seinen Freibauern so mächtig unterstützen konnte, daß dieser nicht mehr aufzuhalten war. Die längste Polonäse spielte aber Sophie. Ausgangs der Eröffnung wollte sie etwas Schwung in den Laden bringen und nahm auf f6 freiwillig mit dem g-Bauern statt mit der Dame, anschließend ging sie mit dem König auf Wanderschaft. Doch ihr vermeintliches Spiel auf der g-Linie kam nicht in Schwung, ein Bauer ging aber verloren und ein weißer Springer setzte sich auf f5 fest: "Guten Morgen, liebe Sorgen". Es entwickelte sich anschließend ein hochwertige Partie, in der Sophie den Laden zusammenzuhalten und Weiß den Mehrbauer in Szene zu setzen suchte, ohne daß er ein allzu großes Risiko eingehen mußte. Die Partie trudelte ins Turmendspiel, weiterhin mit Mehrbauer für Weiß. Doch Sophie zeigte, daß sie auch Endspiele kann! Sie übernahm die Initiative und dem jungen Bierstädter entglitt die Stellung, dann Material. 3 : 1. Trotzdem eine sehr starke Leistung, Shayan!
Für ganze kurze Zeit schiebt sich Geisenheim II damit auf den 1. Tabellenplatz, punktgleich mit Erbach - doch Erbach hat noch ein Spiel mehr Gelegenheit, um Punkte zu sammeln. Helau!
Die Ergebnisse gibt es hier im Hessenportal oder hier bei uns.
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