Showdown in der BOL - Wiesbaden III - Geisenheim I

runde5Am vergangenen Sonntag (25.02.) kam es in Wiesbaden zum Kellerduell in der Bezirksoberliga. Wiesbaden musste gewinnen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, Geisenheim durfte nicht verlieren, um die Wiesbadener auf Abstand zu halten. Erwartungsgemäß traten beide Mannschaften komplett an, auf beiden Seiten wurden die letzten Reserven mobilisiert.

Bei Geisenheim half erneut Jupp Magnus aus, außerdem konnte sich auch Michael Link von der zweiten Mannschaft loseisen, um beim Projekt Klassenerhalt mitzuhelfen. Richtig flott ging es bei Dirk an Brett 1 zu, im Schnellschach-Modus ergab sich bald eine dynamische Stellung, in der Dirk scheinbar durch eine Gabel einen Turm gewinnen konnte, doch sein Gegner konnte sich sogar mit Gegenspiel aus der Affäre ziehen. Bei heterogenen Rochaden entschied dann schließlich die mangelnde Königssicherheit von Dirks Gegner. Bei einem vorgerückten Bauern auf der 6. Reihe und Mattdrohungen auf der Grundreihe nahm Dirk durch geschickte Positionierung seines Springers dem Gegner jedes Gegenspiel und holte den ersten Brettpunkt für Geisenheim.

Nicht so gut lief es bei Jupp an Brett 7. Er kam sehr gedrückt aus der Eröffnung, verlor früh einen Bauern ohne jegliche Kompensation. Seine Stellung verschlechterte sich zusehends, sein Gegner hatte eine gesunde Bauernkette sowie ein stabiles Zentrum errichtet. Nach einigen Vorbereitungen griff sein Gegner schließlich an, Jupp hatte dem nichts entgegen zu setzen und musste schließlich die Waffen strecken.

Jörg an Brett 4 hatte sich eine gute Stellung erspielt, gesunde Bauernstruktur ohne Schwächen und aktive Figuren standen zwei Bauernschwächen und passiven Figuren gegenüber. Als Jörg dann dachte, er könnte die Dame gewinnen, griff er allerdings zu früh zu und übersah die Möglichkeit eines Dauerschachs seines Gegners. So musste sich Jörg mit einer Punkteteilung zufrieden geben.

Ausgeglichen ging es auf dem Brett bei Peter an Brett 5 zu. Aber nur auf dem Brett. Zeitmanagement war für seinen Gegner ein Fremdwort, 18 Züge in 3 Minuten waren dann eine zu große Hürde. In ausgeglichener Stellung überschritt Peters Gegner die Zeit, somit stand es 2,5 zu 1,5 für Geisenheim.

Ein weiterer Brettpunkt sollte an Brett 8 dazu kommen. Michael hatte seinem Gegner zunächst einen Bauern und dann noch eine Figur abgenommen, mangels Damen auf dem Brett fast ohne dynamisches Potential. Souverän erstickte er jegliches Gegenspiel seines Gegners im Keim und holte den vollen Brettpunkt für Geisenheim.

Aufregender ginge es da bei Thomas an Brett 6 zu. In einem Endspiel mit zwei Leichtfiguren hatte Thomas zwei Bauern weniger, nachdem er im Mittelspiel etwas Material einbüßte. Doch Endspiele mit Springern haben ihre ganz eigene Dynamik, so kam Thomas zu einer Springergabel, und hätte damit eine Figur gewinnen können. Doch mit dem Springer konnte er auch einen Bauern gewinnen und "entschied" sich für den Bauern. Dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen gab sich sein Gegner kurz darauf mit einem Remis zufrieden und der Punkt wurde friedlich geteilt.

Jetzt fehlt noch ein halber Brettpunkt, um den Mannschaftssieg für Geisenheim perfekt zu machen. Ekkehard an Brett 2 hatte das erste Remisgebot seines Gegners noch abgelehnt, in besserer Stellung bot er jetzt seinerseits Remis, das sein Gegner auch direkt annahm. So war der Sieg für Geisenheim perfekt, der Klassenerhalt geschafft.

Die verbliebene Partie von Dennis an Brett 3 endete auch bald Remis, Dennis hatte früh die Damen getauscht und lies auch im Endspiel mit Turm und zwei Leichtfiguren nichts anbrennen. Unter dem Strich bleibt somit ein 5:3 - Sieg und der Klassenerhalt für Geisenheim.

Da auch Geisenheim II "ersatzgeschwächt" zu einem souveränen 4:0-Sieg gegen Makkabi Wiesbaden kam und Geisenheim III noch einen Punkt in Görsroth-Kesselbach entführen konnte insgesamt also ein sehr gelungener Sonntag für die Geisenheimer Schachspieler. Die Einzelergebnisse gibt es hier.

Hier noch einige Fotos vom Spieltag der I. Mannschaft in Wiesbaden:

 

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