8. Runde BOL gegen Erbach

Erbach-GeisenheimAm vergangenen Sonntag (06.04.) stand die letzte Runde auf dem Programm (9. Runde ist für Geisenheim spielfrei). Diese begann dann auch gleich mit zwei Happy-Ends. Jörg konnte im Blitzmodus (Spötter würden jetzt sagen, er hat kampflos gewonnen) seinen ersten Punkt in dieser Runde eingefahren, Glückwunsch Jörg! Auch an Brett 7, wo Jupp Magnus den Blitz-Modus glücklicherweise abstellen konnte, wurde der volle Brettpunkt für Geisenheim eingefahren. Jupp spielte seine Partie konzentriert und wie aus einem Guss, verzichtete zu Gunsten der Initiative auf die Rochade und konnte im Mittelspiel einen Freibauern erspielen, der im Endspiel dann die Entscheidung brachte. So hatte diese Runde also auch für Jupp einen versöhnlichen Abschluss gebracht.

An Brett 2 kam es nach 18 Zügen zu einer Punkteteilung. Christian Bauer und sein Gegner wollten nichts riskieren und so einigte man sich gütlich auf ein Remis. Zwischenstand also 2,5 zu 0,5 für Geisenheim, das sah doch vielversprechend aus. Doch dann folgte die Aufholjagd der Erbacher. An Brett 3 hatte Dirk Ankenbrand nach einer Eröffnung, die deutlich Potential nach oben hatte, im Endspiel zu viele Bauern aufzuhalten, was in einem Turmendspiel letztlich nicht mehr zu halten war. An Brett 8 hatte Tim Brethauer bei einer Kombination die vermeintlichen Vorteil bringen sollte einen Zug zu kurz gerechnet und eine Springergabel übersehen, die zum Qualitätsgewinn seines Gegners führte. Sein Gegner wickelte die Partie gekonnt ab und bevor er noch weiteres Material einbüßen sollte, strich Tim die Segel und Erbach hatte gleichgezogen. Es kam aber noch dicker für Geisenheim, an Brett 6 hatte Peter Wende seine Dame etwas ins Abseits manövriert. Er hatte zwar zwei Leichtfiguren für einen Turm, aber sein Gegner konnte im Zentrum die Kraft der zwei Türme entfalten, während Peters Dame in Mordor weilte und ihre Gefährten (also die Leichtfiguren) im Stich lassen musste. Nachdem dann die beiden Türme die 7. Reihe besetzt hatten, drohten weitere Gefährten verloren zu gehen und Sauron, äh die Erbacher, gingen mit 3,5 zu 2,5 in Führung.

Blieben noch zwei Partien, die die Entscheidung bringen würden. Bei Werner Daubitz, der gegen seinen alten Verein groß aufspielte, sah es an Brett 4 im Endspiel mit einer Bauernmehrheit im Zentrum und einem passiven Turm seines Gegners eigentlich sehr gut aus. Nach einigen Ungenauigkeiten konnte sein Gegner aber ausgleichen und die Partie drohte sogar, zu Gunsten des Erbacher Spielers zu kippen, da plötzlich zwei Freibauern am Damenflügel auftauchten, die Werner zu Gunsten der Initiative im Zentrum zugelassen hatte.

Gleichzeitig hatte Michael Knittel an Brett 5 eine sehr zähe Stellung auf dem Brett. Alles in allem ausgeglichen, etwas Raumvorteil für Michael, sein Gegner hatte dafür die Zentrumsmehrheit bei den Bauern. Taktische Möglichkeiten waren hier aber nicht zu sehen, der Partieausgang war also auch hier offen. Derweil tat sich aber etwas bei Werner, sein Gegner hatte schlicht und einfach ein einzügiges Matt im Zentrum übersehen, wo Werner mit Turm und Springer zur Entscheidung auflaufen konnte. Somit stand es 3,5 zu 3,5. Angesichts mangelnder Schwächen in Michaels Stellung willigte dessen Gegner letztlich doch in eines der Remis-Gebote ein und das, was nach einem brüderlichen Mannschafts-Remis an einem sonnigen Sonntag aussieht, war letztlich doch ein hart erkämpfter Mannschaftspunkt für Geisenheim.

Zum Abschluss der gelungenen Saison ging es dann an den Rhein zu "Nico", wo einige Spieler bei einem gemütlichen Essen die Saison gemeinsam ausklingen ließen. Als Fazit der Saison 2013/2014 bleibt zu sagen, dass die Punkteausbeute an einigen Brettern noch Luft nach oben hat, die Ausbeute der Mannschaftspunkte aber durchaus angemessen verlaufen ist. Dennis hat als einziger die Saison unbeschadet überstanden und vermutlich aus Angst, dass sich daran in der letzten Runde etwas ändern könnte, seinen Geburtstag vor dem letzten Rundenkampf nachgefeiert. Glückwunsch nachträglich, Dennis! Sollten die vor uns liegenden Mannschaften dieses Jahr wieder auf den Aufstieg verzichten, wäre unter Berücksichtigung der Tatsache, dass nächste Saison unser 1. Vorsitzender ja wieder seinen aktiven Dienst antreten wird und möglicherweise noch ein junger, starker Spieler aus Rumänien (nicht Liviu-Dieter, Michael!) zu uns stoßen könnte, das Zitat von Franz Beckenbauer nach der Wiedervereinigung aufzugreifen ("Mit den Spielern aus dem Osten sind wir auf Jahre unschlagbar"). BOL, BOL, who the F... is BOL? ;-)

Und hier noch einige Fotos aus der Sonnenblumen-Schule und vom Essen bei Nico. Die Partie des Tages spielte Jörg, die ist hier->
(1:0 für Jörg)
 zu sehen. Und die Einzelergebnisse findet man hier.

 

  • 1. Analyse von Christians Partie mit Jörg
  • 2. Brett 4 - Elkmann vs. Daubitz
  • 3. Brett 5 - Grübel Grübel und studier
  • 4. Brett 6 - Am Horizont ist Peters Dame zu sehen
  • 5. So sah Dirks Stellung auch aus
  • 6. Jörg bemüht sich um Spielpraxis
  • 7. Jupp mit neuem Selbstvertrauen - Den hätte ich auch gemacht
  • 8. Peter hingegen hat immer weniger Selbstvertrauen
  • 9. Nach dem dritten Doppelbock ist bei Dirk die Welt wieder in Ordnung
  • 91. Tim hingegen ist über die Springergabel noch nicht weg
  • 92. Über Werner schwebt das Aufstiegs-Gespenst