Hätte hätte Fahrradkette - Runde 4 in der BOL gegen Bad Schwalbach

runde4Knapp daneben ist auch vorbei, so könnte man den 4. Spieltag in der BOL aus Sicht der Geisenheimer zusammenfassen.

Gegen leicht favorisierte Bad Schwalbacher konnte Geisenheim auf zwei Routiniers an den letzten beiden Brettern zurück greifen. Da Dirk an Brett 1 und Kapitän Peter Wende nicht spielen konnte, kamen mit Jupp Magnus und Werner Daubitz zwei starke Spieler aus der zweiten Mannschaft an Brett 7 und 8 zum Einsatz. Es bestand also berechtigte Hoffnung auf den ersten Mannschaftspunkt in dieser Saison.

Leider kippte bei Werner die Stellung schnell zu Gunsten seines Gegners. Nach der Eröffnung war eine Stellung mit heterogenen Rochaden auf dem Brett. Während Weiß lang rochiert hatte, stand Werners König auf g8 recht luftig, da die Bauern auf h6 und g5 ordentliche Angriffspunkte darstellten, gerade bei heterogenen Rochaden muss dann für schnellen Gegenangriff gesorgt werden. Doch der gegnerische König stand sehr sicher und so blieb Werner nur noch, zu verteidigen. Lange ging das leider nicht gut, an Brett 7 holte Bad Schwalbach somit den ersten Brettpunkt.

An den anderen Brettern ging es deutlich ausgeglichener zu. Ekkehard an Brett 1 kam gut aus der Eröffnung, in einer Nimzo-ähnlichen Struktur konnte er seinem Gegner einen Doppelbauer auf der c-Linie verpassen und das Feld e4 mit Läufer und Bauer kontrollieren. Stefan Schwenk an Brett 2 hatte nach der Eröffnung seine bevorzugte Struktur auf dem Brett. Jörg Ankenbrand an Brett 3 kam mit einer kleinen strukturellen Schwäche aus der Eröffnung (Doppelbauer auf der f-Linie), sonst war die Stellung aber im Gleichgewicht. Dennis an Brett 4 hatte eine scharf Abwicklung gewählt, die ihn recht schnell Richtung Endspiel brachte, in dem er sich aber einen leichten Vorteil ausgerechnet hatte.

Auch Dana an Brett 6 hatte mit Schwarz eine solide Stellung auf dem Brett, ihren Entwicklungsnachteil machten die Felderschwächen um den gegnerischen König auf jeden Fall wett. Bei Thomas Sommer an Brett 6 gab das Läuferpaar im Endspiel Grund zur Hoffnung, zumal sein Gegner einige Angriffsmarken für die Läufer zugelassen hat. Bei Jupp Magnus an Brett 8 hielt sich die Stellung auch lange im Gleichgewicht. Nachdem dort aber in ein reines Bauernendspiel abgewickelt wurde, bei dem es für beide Könige kein Eindringen in die gegnerische Stellung gab, einigte man sich dort auf ein Remis.

So ging es dann unglücklicherweise auch weiter. Dana hatte leichten Vorteil, den sie aber nicht verwerten konnte. Um den Bogen nicht zu überspannen, willigte sie auch in ein Remis ein. Bei Jörg war im Endspiel wegen des Doppelbauern kein Spiel auf Gewinn möglich, ein Remis war hier ein gutes Ergebnis für Jörg. So stand es schon 2,5:1,5 für Bad Schwalbach. Thomas sah keinen Weg mehr, den Vorteil des Läuferpaars im Endspiel zu verwerten, auch er einigte sich mit seinem Gegner auf Remis.

Kämpferischer gab sich da Dennis. Bei ihm war inzwischen ein Endspiel mit 5 Bauern und einem Springer auf jeder Seite auf dem Brett, doch auch hier galt es, die Möglichkeiten des Gegners nicht außer Acht zu lassen, schließlich musste auch Dennis dem Remis zustimmen. Blieben noch Stefan und Ekkehards Partien, hier musste wenigstens ein Sieg eingefahren werden, um wenigstens einen Mannschaftspunkt holen zu können.

Stefan fand leider keinen Weg, seinen Gegner noch stärker unter Druck zu setzen, auch er musste sich in Acht nehmen, den Bogen nicht zu überspannen. Nach über 5 Stunden zähem Kampf willigte auch er in eine Punkteteilung ein. Also 4:3 für Bad Schwalbach. Blieb noch die Partie von Ekkehard, der ein vorteilhaftes Turmendspiel auf dem Brett hatte und problemlos auf Gewinn spielen konnte.

Nach knapp 6 Stunden fand Ekkehard leider nicht die besten Züge, vergab dann schließlich sogar einen deutlichen Vorteil, als er zu gierig einen Bauern seines Gegners schlug, statt mit dem Turm vor dem a-Freibauern zu bleiben, um das Motiv der Umgehung auszunutzen. Auch danach gab es noch die Möglichkeit, die Partie zu gewinnen, aber auch hier fand Ekkehard nicht die richtigen Züge und schließlich war die Partie nach 6 Stunden doch Remis und Bad Schwalbach hatte den Mannschaftskampf knapp mit 4,5 : 3,5 gewonnen. Hätte hätte Fahrradkette eben...

Wer möchte, kann die entscheidende Stellung hier aufrufen und es besser machen. Schwarz am Zug gewinnt. ;-)

Erfreulich war, dass die Geisenheimer mit 8 Spielern antreten konnten. Bleibt zu hoffen, dass für die entscheidenden Runden weiterhin genügend Spieler zur Verfügung stehen, um das Ziel Klassenerhalt doch noch zu erreichen.

Die Einzelergebnisse gibt es hier.

Hier noch einige Bilder vom Spieltag:

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