Abstiegskampf in der Landesklasse West

2017 01 15 14.20.45Am vergangenen Sonntag war mit SAbt. Wiesbaden-Dotzheim II der direkte Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt zu Gast in Geisenheim. Nach dem glanz- und kampflosen "Auftritt" gegen Limburg steht im neuen Jahr der Kampfgeist im Vordergrund, es wurde endlich wieder Schach gespielt.

Die Gastgeber hatten leider erneut mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen. Für Dana Ungurean kam Jens Topfstedt zu seinem Debüt in der Landesklasse. Aber auch die Gäste aus Wiesbaden hatten mit Aufstellungssorgen zu kämpfen. So blieb das zweite Brett auf Wiesbadener Seite unbesetzt und Florin Ungurean weiter unbesiegt. 1:0 für Geisenheim, bevor ein Zug gemacht wurde.

An Brett 1 hatte es Christian Bauer mit dem langjährigen Vorsitzenden des Bezirks 8, Stefan Zimmermann, zu tun und konnte mit Schwarz in der Eröffnung relativ schnell Ausgleich erzielen. An Brett 3 kam Ekkehard ebenfalls recht gut aus der Eröffnung. An Brett 4 spielte Dirk mit Weiß und bekam direkt ein "Gambit" aufs Brett, das er aber umging. Jörg an Brett 5 bewegte sich in gewohntem Terrain und konnte mit Schwarz schnell Ausgleich erzielen. Dennis an Brett 6 bekam es mit seinem Gegner aus der Vorsaison zu tun, gegen den er seine einzige Saisonniederlage einstecken musste. So bekam er also eine Chance auf Revanche. An Brett 7 kam Jens zu seinem bereits erwähnten Debüt in der Landesklasse und an Brett 8 Thomas, der mit Weiß einen vollen Punkt einholen wollte.

An den vorderen Brettern lief es relativ ruhig, bei Christian war die Stellung lange Zeit im Gleichgewicht. Ekkehard fügte sich selbst eine Schwäche zu, gegen die sein Gegner spielen konnte und musste in den Verteidigungsmodus wechseln, nachdem er zuvor zumindest Ausgleich erreicht hatte, als er den gegnerischen Läufer gegen einen Springer tauschen konnte. Bei Dirk war die Stellung nach der Eröffnung als unklar einzustufen. Einige strukturelle Schwächen wie Doppelbauern und fehlende Entwicklung konnte er durch aktive Figuren wett machen, dazu kamen noch entgegengesetzte Rochaden, die zusätzliche Schärfe in die Partie brachten. Bei Jörg sah es immer besser aus, er stand inzwischen besser, da sein Gegner auch im Mittelspiel ausgangs der Eröffnung den König immer noch nicht in Sicherheit gebracht hatte.

Dennis hatte es inzwischen mit einem gegnerischen Läuferpaar zu tun, er selbst hatte nur noch die Kavallerie als Leichtfiguren auf dem Brett. Bei offener Stellung bekanntlich keine leichte Aufgabe. Jens hatte die Entwicklung etwas vernachlässigt, hielt die Partie aber weiterhin offen. Thomas konnte sich aus der Eröffnung heraus deutlichen Raumvorteil erspielen, in einer geschlossenen Stellung war es aber schwierig, die Läufer richtig ins Spiel zu bringen.

Die erste Entscheidung fiel dann an Brett 3. Ekkehard hatte inzwischen ohne Kompensation einen Bauern verloren und stellte in schlechterer Stellung seinem Gegner noch eine Falle, in die er vermeintlich auch hinein tappte. Doch mit einem schönen Konter kam sein Gegner aus dem ganzen Gemetzel sogar mit einer Mehrqualität und zwei verbundenen Freibauern heraus (statt einen Turm einzustellen, wie von Ekkehard geplant) und so gab Ekkehard schließlich auf. Jörg hatte in besserer Stellung die richtigen Fortsetzungen nicht gefunden und seine Stellung deutlich verschlechtert, dann eine Figur eingestellt und musste kurz darauf auch aufgeben. Dennis konnte das gegnerische Läuferpaar nicht richtig unter Kontrolle bringen und als sich die Bauernreihen um seinen König weiter lichteten, ging die Stellung immer weiter den Bach runter und irgendwann dann auch die Partie. So stand es schnell 3:1 für Dotzheim. Den vierten Brettpunkt holte sich Dotzheim an Brett 7, wo Jens inzwischen deutlich weniger Material hatte und die Partie schließlich aufgeben musste. Hoffnung gab es noch an Brett 1, wo Christian seinem Gegner eine Bauerngabel präsentieren konnte, was eine Figur kostete.  Doch die Hoffnung auf einen Mannschaftspunkt schwand endgültig, als Dirk seine Partie auch noch aufgeben musste. Mit einer Qualität weniger übersah er bei einem Figurentausch einen Zwischenzug seines Gegners und stellte noch eine Figur ein.

Thomas an Brett 8 hatte seine Stellung inzwischen geöffnet, um die Läufer etwas besser ins Spiel zu bringen. Leider waren die gegnerischen Leichtfiguren aber inzwischen deutlich aktiver und sein eigener König zu exponiert, um noch etwas aus der Partie zu holen, so musste auch Thomas die Partie schließlich aufgeben. Christian konnte seinen Materialvorteil im Endspiel nicht voll verwerten und sein Gegner konnte noch ein Remis erkämpfen.

Somit bleibt eine deutliche 1,5 : 6,5-Klatsche gegen einen direkten Nachbarn im Tabellenkeller. Geisenheim hat jetzt die rote Laterne in der Landesklasse übernommen, bleibt zu hoffen, dass gegen Marburg am 05.02. wieder alle Stammkräfte an Bord sind, damit man den Anschluss nicht komplett verliert. Hier noch einige Bilder vom 5. Spieltag:

 

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